Der Stadtteil Holthausen bietet viel von dem, was in Düsseldorf Mangelware ist. Freie Flächen zum Beispiel und günstige Mieten. Dieses wie jenes hat in den vergangenen Jahren bereits einige Künstler in das Viertel im Düsseldorfer Süden gelockt. Zuletzt zog der Fotograf Robert Pufleb, der mit seinem Atelier lange Jahre in Flingern ansässig war, nach Holthausen. Bereits zuvor, im Mai nämlich, eröffneten Vera und Eve Sattler am Ende der Reisholzer Werftstraße ihre Galerie „Töchter & Söhne“ mit Schwerpunkt Streetart. In direkter Nachbarschaft organisiert der Verein Kunst im Hafen e. V. bereits seit vielen Jahren Ausstellungen. Genau das könnte die Chance von Holthausen sein. Es könnte, um es mal plakativ zu sagen, das Detroit Düsseldorfs werden. Wäre da nicht das Containerterminal, das bereits seit längerem in der Diskussion ist, um das es aber zuletzt ruhig geworden war. Würde das kommen, würde sich die Situation im Reisholzer Hafen (der so heißt, obwohl er in Holthausen liegt) drastisch verändern. Mehr Lärm und schlechtere Luft wären die Folge. Und natürlich ein höheres Verkehrsaufkommen. Ein für Mai 2014 geplantes Verkehrsgutachten liegt laut RP immer noch nicht vor. Und jetzt machen die Gegner des Hafen-Ausbaus einmal mehr mobil. Die Initiative Hafenalarm lädt für den 11. September zur Demo. Mit einem Trecker, Fahrrädern, Wagen und einem Pferd möchten sie die Länge eines Containerzugs verdeutlichen: Der misst immerhin 300 Meter.
11.9., 16 Uhr, Reisholzer Werftstr. 73, Düsseldorf, Abschlusskundgebung um 17:30 Uhr am Kamper Acker