In der eigenen Stadt übernachtet man selten auswärts. Allzu gerne würde man allerdings für Anke Jühes Hütte91 eine Ausnahme machen und die eigenen vier Wände für eine Nacht gegen das schnuckelige Hostel auf der Hüttenstraße eintauschen. Im „Electric Ladyland“ sanft schlummern. Im „Traumraum“ lauter schnarchen als jede Motorsäge. Und natürlich im von Roman Klonek gestalteten Frühstücksraum ein Ei köpfen. Oder (wenn man vegan lebt) halt einen Ei-Ersatz. Am 24. Oktober erfahren nun auch Einheimische das Glück, der Hütte91 einen Besuch abzustatten. Übernachtungskosten fallen an dem Abend nicht an, allein ein Eintritt von 18 Euro (23 an der Abendkasse) muss für die Veranstaltung „Four ROOMS“ gezahlt werden. Der Abend, der bereits in dritter Ausgabe stattfindet, präsentiert in den vier Räumen des Hostels vier unterschiedliche Künstler. Hinter jeder Tür wartet ein anderes Genre, eine andere Atmosphäre, ein anderes Ambiente. So machen die Besucher in Raum 1 die Bekanntschaft von Simon Eugene. Der Brite ist Protagonist seines eigenen Mangas und ließ seinen psychedelischen Pop schon im Vorprogramm von David Bowie oder Radiohead erklingen. Das gesprochene Wort steht im Raum 2 im Zentrum des Geschehens. Es kommt aus dem Munde von Sertac Mutlu, einem Stand Up Comedian aus Köln. Dass Kasperltheater nicht nur etwas für Kinder ist, sondern auch eine Samstag Nacht versüßen kann, beweist Ralf Frenken in Raum Nummer 3. Und in Raum 4 steht dann wieder Musik im Fokus. Bijan James heißt ihr Erzeuger, der sich musikalisch irgendwo zwischen Folk und Bluesrock bewegt. Sein Konzert ist schon ein Vorgeschmack auf das kommende Jahr. Dann nämlich wird der junge Mann aus der Nähe von Frankfurt mit seiner Band Harvest Moon auf deutschen Bühnen unterwegs sein.
24.10., Einlass 19 Uhr, Hütte91, Hüttenstr. 91, Düsseldorf