Nein, mit dem hiesigen Allerheiligen hat der Día de Muertos nun wirklich gar nichts zu tun. Statt stillem Gedenken ist im Mexiko nämlich ein rauschendes Spektakel angesagt. Dessen Protagonisten sind die Calaveras, aus Zuckermasse gefertigte Skelette. Sie werden den Toten auf den Gräbern serviert und weil die natürlich nicht mehr zugreifen können, im Anschluss kurzerhand von den Hinterbliebenen verputzt – als Symbol der Überwindung des Todes sozusagen. Die Ausstellung „Calaveras – Día de Muertos“, die am 1.11. im Kultur Bahnhof Eller startet, gibt Einblicke in den für uns so fremden Umgang mit dem Tod. Acht mexikanische und ein deutscher Künstler sind beteiligt und präsentieren Fotos, Filme und Objekte. Zur Eröffnung am 1.11. spielt die Band El Cid de México und Duo Azteca mexikanische Lieder zum Tag der Toten. Und auch für die darauffolgenden Sonntage ist Programm geplant. Am 8.11. ab 17 Uhr hält Adolphe Lechtenberg, der die Schau gemeinsam mit Jutta Saum kuratiert hat, einen Bildvortrag über den Día de Muertos. Eine Woche später wird um 18 Uhr Sergei Eisensteins Film „Que viva México!“ gezeigt.
1.11.-6.12. „Calavera – Día de Muertos“, Kultur Bahnhof Eller, Düsseldorf, Di-So 15-19 Uhr
1 Kommentar
Kommentierender Beitrag ist ein wenig befremdlich für eine Deutsche, aber ich werde die Ausstellung besuchen,, vielen Dank