Von unserem Korrespondenten Georgios „Choco“ Maniotis
Es geht voran mit dem kleinen Blog. Jetzt hat theycallitkleinparis schon einen eigenen Korrespondenten. Georgios Maniotis. Der Entwicklungsingenieur für Röntgensysteme aus Düsseldorf hat uns einige Bilder zugespielt, die er vor Kurzem in New York aufgenommen hat.
Choco, was magst du an New York?
Vor allem die Menschen. Lauter Freaks. Keiner scheint etwas darauf zu geben, wo er ist und wer neben ihm steht. Du läufst auf der Straße, hörst über Kopfhörer Musik und dir gefällt das Lied, also singst du laut mit. Du probst für einen Theaterauftritt und stehst mitten in Manhattan neben einem Hot-Dog-Stand – egal. Niemand dreht sich um, weil jemand anders aussieht. Um in New York aufzufallen, muss man sich schon was einfallen lassen. Das macht es auch meiner Meinung nach zu so einem kreativen Schmelztiegel. Und dann ist da natürlich noch die offene Art der New Yorker. Man kommt sehr leicht ins Gespräch und lernt dabei viele Leute und ihre Geschichten kennen, wo sie ursprünglich herkommen und wie sie nach New York gekommen sind. Es wird einfach nie langweilig in dieser Stadt.
BREAKDANCE
Dieses Bild ist in der U-Bahn entstanden. Die Jungs fühlten sich noch nicht gut genug, um mit ihren Break Dance Skills auf den großen Plätzen aufzutreten und haben sich daher auch noch keinen Crew-Namen gegeben. Sie trainieren jeden Tag und haben mich gebeten, ihnen die Fotos zu schicken. Weil sie selber nie dazu kommen, sich zu fotografieren.
JAKE
Jake fährt jeden Tag von Brooklyn aus zum Liberty Plaza Park und spielt gegen eine kleine Spende Schach mit dir. Er kennt alle Standard-Eröffnungen und ist das, was man einen aggressiven Spieler nennt. Jake spielt gut.
MIKE
Auf der Brooklyn Bridge treffe ich Mike. Er ist seit nunmehr drei Jahren mit Bixby und dem Gummi-Huhn Charlie 17.000 Meilen innerhalb der USA gereist und hat einen eigenen Blog www.wheresbixby.com. Er lebt von den Spenden und Berichten der Presse und weiß selber noch nicht, wie lange und wohin er fahren wird.
PETER & PAUL
An einer Straße fallen mir die Zwillinge Peter und Paul auf. Kein Obdachloser hat eine E-Gitarre. Was sie hier so treiben, frage ich. „Nichts Mann, wir hängen nur rum.“ Sie sind vor 36 Jahren aus Bogota in Kolumbien in die USA ausgewandert. Sie haben mittlerweile die US-amerikanische Staatsangehörigkeit und sind nie wieder in Kolumbien gewesen. Ihr Geld verdienen sie, indem sie Rockmusik spielen, am liebsten Metallica. Sie sind megaentspannt. Wie das Leben in Kolumbien so gewesen ist, will ich wissen. „Hart“ antwortet Paul knapp und guckt dabei ins Leere.