Wisława Szymborska zählt zu den bedeutendsten Lyrikern ihrer Generation in Polen, wo ihre Gedichte zur Nationalliteratur gerechnet werden. Im deutschen Sprachraum wurde die im Jahr 2012 verstorbene Autorin bereits früh durch die Übersetzungen von Karl Dedecius bekannt und erhielt mehrere bedeutende Auszeichnungen, unter anderem 1991 den Goethepreis. 1996 wurde ihr der Nobelpreis für Literatur verliehen. Ihr Werk wurde in mehr als 40 Sprachen übersetzt.
Eine Ausstellung, die noch bis zum 5. April im Heine Haus Literaturhaus zu sehen ist, zeigt die Lyrikerin nun jenseits ihrer eigentlichen Kernkompetenz. „WISŁAWA SZYMBORSKA: COLLAGEN“ präsentiert die eigenartigen und witzigen Collagen in Postkartenform, die die Schreibende über Jahrzehnte hinweg produzierte und als Grüße an enge Freunde verschickte. Die Arbeit an den Reißbildern (wyklejanki), wie sie sie nannte, gehörte zur Lieblingsbeschäftigung von Wisława Szymborska. Sie widmete sich ihr mit größter Sorgfalt und Liebe zum Detail. Ähnlich wir ihre Poesie sind die Collagen treffend pointiert und voll vom surrealen Humor.
Bis 5.4. Heine Haus Literaturhaus