2023 war ein dunkles Jahr. Krieg in der Ukraine. Krieg im Nahen Osten. Klimakrise. Friedrich Merz. Christian Lindner. Und dann auch noch das 60-Milliarden-Loch. Hält man kaum aus, das alles. Aber natürlich gab es auch Schönes, wenn auch eher im Kleinen. Das Buch „Mischpoke. Familienangelegenheiten“, das mittlerweile so gut wie ausverkauft ist, erschien im April 2023. Bei den dazugehörigen Lesungen herrschte ausgeprägte Togetherness (also fast immer). Und nicht zuletzt wurden auch viele, viele Blog-Beiträge veröffentlicht. Die erinnerungswürdigsten unter ihnen präsentiert der mittlerweile schon traditionelle Jahres-Rückblick vom Lieblingsblog der Landeshauptstadt.
Besucher:innen in 2023: 17.558 (Stand: 23.12.2023)
Beiträge insgesamt in 2023: 40 (dieser Rückblick inklusive)
Der Beitrag mit den meisten Zugriffen: Neues Buch. Vorbestellungen möglich
Der liebste Gesprächspartner: Tibor Irlich (Kellner im Café Rekord)
Der spannendste Außentermin: Mystischer Ort. Das Groov’sche Loch (Danke, Marina, für den Tipp!)
Die beste Frage: „Wie fühlte es sich an, nach Charkiw zurückzukehren?“ (an die ukrainische Fotografin und Künstlerin Hanna Melnykova)
Die beste Antwort: „Es ist ein bisschen so, wie wenn du nach einem Arbeitstag nach Hause zurückzukommst und jemand hat deine Möbel und deine Bücher ausgetauscht. Du bist nicht sicher, ob es wirklich deine Wohnung ist.“ (die ukrainische Fotografin und Künstlerin Hanna Melnykova auf die Frage, wie es sich anfühlt, nach Charkiw zurückzukehren)
Die beste Headline: Finaler K.o. – Der Boxpapst ist tot
Die überraschendste Aussage: „Der Tausendfüßler war doch potthässlich“ (Markus Luigs)
Das ungewöhnlichste Foto: Die Füße der Illustratorin und Cartoonistin Bettina Schipping
Die größte Enttäuschung: „Mischpoke geht in den Wald“ musste wegen Regens abgesagt werden
Der treueste Leser und Kommentierer: (wie schon in den Vorjahren) Michael Seelmann
Der bedauernswerteste Abgang: Skotti’s, Veranstaltungsort des von Vera Vorneweg kuratierten „Kunstkiosk“ (schließt Ende 2023)
Ein Lob, das nicht auf Bestellung ins Haus kam: „Liebe Frau Wehrmann, jetzt habe ich den wunderbar traurigen Text von Anne Florack* gelesen und habe sofort bereut, mich bei diesem Projekt nicht eingebracht zu haben**. Wie doof ich doch manchmal bin. Das Buch bestelle ich mir gleich. Vorher wollte ich Ihnen aber nochmal ein Kompliment aussprechen für Ihr Wirken. Sie machen viele tolle Sachen, und manche dieser tollen Sachen sind wohl mit auch ein Grund, warum ich Düsseldorf immer mehr vermisse. Es ist so eine großartige Stadt mit so vielen großartigen Menschen, die es leicht machen, all die dummen Gestalten zu übersehen. Hier auf dem Land geht das nicht, weil es keine großartigen Menschen gibt. Hier sind nur patente Landfrauen und freiwillige Feuerwehrleute mit genau der Mentalität, die man dafür braucht. Machen Sie weiter so. Hans Hoff“
* aus: „Mischpoke. Familienangelegenheiten“
** Hans Hoff war auch als Autor für „Mischpoke. Familienangelegenheiten“ angefragt worden.
