Die Geschichte von „Fujikato“ ist eine sehr junge. Das Erscheinen der ersten Ausgabe zum Thema „dolce far niente“ liegt gerade einmal sieben Wochen zurück. Die Reaktionen auf das fesche Foto-Fanzine, das in einer limitierten Auflage von nur 50 Exemplaren nunmehr alle zwei Monate erscheinen wird, waren ausnehmend gut. „Lustige und poetische Augenweiden sind es, die du da komponiert hast und an denen man sich wunderbarerweise überhaupt nicht sattsehen kann. Ich hoffe also auf eine Fortsetzung zu gegebener Zeit“, schrieb eine Betrachterin. „Ich bewundere bei deinen Fotos den Blick für das Kleine, für das Nebenbei, für das Vonanderenübersehene, und manches Mal kann ich mir gut vorstellen, wie Menschen eilig daran vorbei laufen oder Autos schnell vorbeifahren. Danke für den Blick auf deinen Blick“ eine andere. Ein dritter ließ sich gar seinerseits inspirieren durch das Heftchen und komponierte ein kurzes Stück Musik, das im Titel auf das Magazinthema verweist und ebenfalls „dolce far niente“ heißt. So weit zur Vergangenheit.
Nun also wird die Geschichte fortgeschrieben. Justament ist nämlich die zweite Ausgabe von „Fujikato“ erschienen. Und die ist sehr persönlich. Und sehr reduziert. Sie widmet sich einem einzigen Buchstaben. Dem M. Das M war für die Herausgeberin von „Fujikato“ eine Zeitlang der wichtigste Buchstabe des gesamten Alphabets. Wenn sie sich durch die Welt bewegte, sah sie überall nur Ms. Das M von „Markt Döner“ beim türkischen Imbissstand gegenüber von Woolworth. Das M von „Heimkehr“ auf einem Betonpoller im Stralsunder Hafen. Das M eines platt gefahrenen Getränkebechers von Mc Donalds im Gewerbegebiet. Das M war einfach allgegenwärtig. Und jedes war anders, jedes besonders. Hastig gekritzelt. In die Rinde eines Baums geritzt. Nur ein Schatten. Verrostete, verblasste, auf Gehwegplatten gesprühte, abgeblätterte Ms. 18 von ihnen finden sich in der zweiten Ausgabe von „Fujikato“. Und natürlich hat das einen Grund. Der aber ist trotz räumlicher Nähe mittlerweile sehr fern.
Fujikato #2: Aus Gründen
Das Heft kann gegen 3 Euro für Verpackung/Versand unter salut@theycallitkleinparis.de bestellt werden. Zur Ausgabe erscheint ein auf 15 signierte Exemplare limitierter Print im Format A5. Er kostet 10 Euro + 3 Euro Verpackung/Versand. Mit dem Erlös wird der Druck der nächsten Fujikato-Ausgabe finanziert.
Und das ist die Sound-Miniatur mit dem Titel „dolce far niente“ von Stephan Schlitter, die von der gleichnamigen ersten Fuji-Ausgabe inspiriert wurde: